Wenn am Sonntag mit Paris-Nizza (5.- 12. März) die erste europäische WorldTour-Rundfahrt startet, bietet sich auch den besten deutschen Radprofis die Chance zum Duell. Mit Tony Martin, André Greipel (Lotto-Soudal), Marcel Kittel (Quick-Step Floors), John Degenkolb (Trek-Segafredo), Nikias Arndt, Simon Geschke (beide Team Sunweb) und Emanuel Buchmann steht die Elite des deutschen Radsports bei der 75. Ausgabe des Rennens am Start.

Mit Tony Martin fährt der letzte deutsche Gesamtsieger der Rundfahrt (2011) das „Rennen zur Sonne“. Der 31-jährige startete nach seinem Wechsel zum schweizerischen Katusha-Alpecin-Team hervorragend in die neue Saison, inklusive erstem Saisonsieg, musste aber zuletzt einen heftigen Sturz beim Klassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne hinnehmen und mit acht Stichen im Gesicht genäht werden.

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Für die deutschen Sprinter Greipel, Kittel, Degenkolb und Arndt hat die Fernfahrt vier Etappen im Angebot, um sich nicht nur gegeneinander sondern auch mit weiteren Top-Sprintern, wie Alexander Kristoff, Nacer Bouhanni, Michael Matthews oder Arnaud Démare, zu messen. Die Deutschen haben bereits acht Saisonsiege auf ihren Konten und wollen ihren hervorragenden Start in das Radsport-Jahr 2017 weiter unterstreichen.

John Degenkolb freut sich auf ein letztes Kräftemessen auf allerhöchstem Niveau direkt vor den großen Frühjahrsklassikern: „Schön, dass alle am Start sind. Jetzt kommen die Karten auf den Tisch. Nun ist die Trainingsphase definitiv abgeschlossen. Paris-Nizza ist für mich einer der wichtigsten Bestandteile der Vorbereitung auf die danach folgenden Momente: Mailand-San Remo, Flandernrundfahrt sowie Paris-Roubaix.“

Wie Teamkollege Nikias Arndt, der sich bei Paris-Nizza ganz in den Dienst des zweifachen Etappensiegers des Vorjahres Michael Matthews stellen wird, startet auch Teamkollege Simon Geschke nach einer fünfwöchigen Rennpause in die europäische Rennsaison. Für den 30-jährigen wird Paris-Nizza ein erster Formtest im profilierten Terrain.

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Emanuel Buchmann gibt seine Premiere bei der französischen Fernfahrt und hat sich bereits vor Saisonbeginn das Rennen als Highlight ausgesucht. Der Rundfahrt-Youngster von Bora-hansgrohe trifft auf Hochkaräter, wie den Vorjahreszweiten Alberto Contador (Trek-Segafredo) und Vorjahresdritten Richie Porte (BMC Racing) sowie Romain Bardet (AG2R la Mondiale) und Alejandro Valverde (Movistar). Trotz dieser namhaften Konkurrenz geht Buchmann selbstbewusst in das Rennen: „Paris-Nizza ist eine der Rundfahrten, wo ich die Möglichkeit habe, selber auf die Gesamtwertung zu fahren. Der Winter verlief optimal und ich habe das Gefühl, dass ich leistungsmäßig nochmal einen Sprung gemacht habe, was die ersten Rennen der Saison bestätigt haben.“

Die Kennzahlen der 75. Austragung von Paris-Nizza: acht Etappen über 1.229,5 Kilometer, vier Sprintankünfte, ein Einzelzeitfahren und drei Abschnitte mit Bergwertungen der ersten Kategorie.