Du bist in Deinem neuen Team mit tollen Sprints in Dubai und der Algarve, inklusive erstem Saisonsieg, hervorragend in das Jahr gestartet. Welchen Stellenwert hat Paris-Nizza als Saisonziel und als Vorbereitung für Deine Klassikersaison?

„Paris-Nizza ist für mich einer der wichtigsten Bestandteile der Vorbereitung auf die danach folgenden Monumente, auf die Klassiker Milan-San Remo, die Flandernrundfahrt sowie Paris-Roubaix. Paris-Nizza ist der letzte Formcheck. 8 Etappen, davon 4 Sprintankünfte. Ein super starkes Fahrerfeld. Nun ist die Trainingsphase definitiv abgeschlossen. Jetzt geht es um Renn- und Tempohärte, die letzten Abstimmungen im Team, beim Rad und all das bei hoffentlich einigermaßen gutem Wetter.“

Mit Dir stehen die letzten drei Gewinner von Mailand-San Remo am Start. Wie risikobereit gehst Du so kurz vor einem Saisonhöhepunkt in die Sprints?

„Schön, dass sie alle am Start sind. Jetzt kommen die Karten auf den Tisch. Ein Sprintfinale ist immer ein wenig riskant. Klar werde ich nicht mit der Kettensäge auf den letzten Kilometer gehen, das werden die anderen sicherlich auch nicht. Denn auch für sie gilt es, unfallfrei aber am besten als Erster über die Ziellinie zu rollen. Um das zu erreichen, muss man aber auf jeden Fall ’all in’ fahren. Mit angezogener Handbremse erreicht man nicht viel.“

Die Startliste vom „Rennen zur Sonne“ liest sich wie das deutsche who is who des Radsports. Vor allem die deutschen Sprinter, darunter auch Du, haben bereits bis Ende Februar für viele und sehr hochklassige Resultate gesorgt. Waren die ersten sechs Wochen der Auftakt für ein vielversprechendes deutsches Radsport-Jahr mit Höhepunkt Grand Départ in Düsseldorf?

„(lacht) Der Start in die Saison ist gut gelungen. So kann es von mir aus gerne weitergehen. Und das dieses Jahr die Tour de France in Deutschland startet, erhöht hoffentlich den Fokus auf die schon seit Jahren konstanten Erfolge meiner deutschen Kollegen und mir. Jetzt aber erst einmal Schritt für Schritt. Jetzt zählen das Frühjahr und die Klassiker. Danach widme ich mich langsam aber sicher der Tour de France.“