Rennen in Deutschland liegen Alexander Kristoff (UAE-Team Emirates). Wie bereits im Jahr 2019 gewinnt der Norweger erneut die zweite Etappe der Deutschland Tour und holt sich damit seinen ersten Saisonsieg. 180 Kilometer lagen zwischen Sangerhausen und Ilmenau – am Ende entschied ein denkbar kleiner Vorsprung über den Sieg. Kristoff setzte sich in Ilmenau im Tigersprung gegen Phil Bauhaus (Bahrain Victourios) durch – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) kämpfte sich auf Rang 3 und behält damit das Rote Führungstrikot.

„Ich mag Deutschland, ich habe gute Erinnerungen an so einige Rennen hier“, sagte Alexander Kristoff in Ilmenau zur zweiten Etappe der Deutschland Tour: „Heute auch – obwohl es viel Regen gab, und der Kurs immer wieder recht technisch war. Aber das kenne ich aus meiner Heimat. Im Ziel hatte ich Glück, dass ich das Hinterrad von Bauhaus hatte. Ich war erst nicht sicher, ob ich vorn war, aber es hat gereicht.

Ich bin einfach nur froh über den dritten Platz, denn ich hatte gar keine guten Beine heuteso ein sichtlich zufriedener Pascal Ackermann im Ziel: „Ich bin froh, dass ich noch im Trikot bin – ein Schritt weiter als in den letzten Jahren. Jetzt habe ich einige Sekunden gegenüber den Bergfahrern und werde alles daransetzen, das Trikot auch mit nach Hause zu nehmen. Für mich wäre es ein Traum, die Deutschland Tour zu gewinnen und dafür sind wir auf einem guten Weg.

Rennverlauf 2. Etappe

Marc Soler (Movistar Team), Jannis Peter (Nationalmannschaft), Louis Vervaeke (Alpecin – Fenix), Francisco Galvan (Equipo Kern Pharma) und Kyle Murphy (Rally Cycling) – das waren die Ausreißer des Tages. Bereits nach 20 Kilometern hatten sich Murphy, Peter und Vervaeke in den 36 Serpentinen zum Kyffhäuser abgesetzt, Soler und Galvan schlossen kurz nach der Bergwertung auf, die sich Murphy holte und im Ziel mit dem Blauen Bergtrikot belohnt wurde.

Als das Profil der Etappe typisch thüringisch wurde, zeigt sich das Team P&S Metalltechnik auf den Straßen seiner Heimat an der Spitze des Pelotons. Der Vorsprung des Spitzen-Quintetts schrumpft unter die Minutenmarke – eine Gelegenheit, die Louis Vervaeke 45 Kilometer vor dem Ziel für eine Attacke nutzt. Bei der ersten Zieldurchfahrt in Ilmenau kann der Belgier als Solist den Jubel der zahlreichen Zuschauer genießen.

Aber das Peloton, in dem mit circa 50 Fahrer verblieben sind, erhöht den Druck und stellt den Ausreißer rechtzeitig vor der zweiten Zielpassage. Der Bonus-Sprint, der jeden Tag kurz vor dem Ziel das Rennen animieren soll, zahlt sich heute aus. Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux) und Nils Politt (Bora – hansgrohe) attackieren, um sich wertvolle Sekunden zu sichern. Zimmermann setzt sich durch, gewinnt 3 Sekunden und übernimmt das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers.

Politt und Zimmermann reißen eine kleine Lücke, doch das Feld kommt 1.500 Meter vor dem Ziel wieder heran. Phil Bauhaus stürmt nach vorn, mit Alexander Kristoff am Hinterrad. Auf den letzten Metern ins Ziel wirft sich der Norweger im Tigersprung an Bauhaus vorbei. Ackermann kämpft sich noch auf Rang drei vor – und bleibt damit in der Gesamtwertung vorn, zwei Sekunden vor Bauhaus.