1. Etappe – Zeitfahren in Düsseldorf

Im individuellen Kampf gegen die Uhr können die Fahrer sich nur auf ihre eigene Leistungsfähigkeit verlassen. Kein Windschatten der Kollegen oder Konkurrenten steht zur Verfügung. Dadurch ergibt sich eine sehr konstante und hohe Leistung über die gesamte Strecke. Marcus Burghardt absolvierte heute die 14 Kilometer auf dem flachen Kurs durch Düsseldorf in 17:47 Minuten mit über 47 Kilometern pro Stunde (47,2 km/h).

Dabei leistete er durchschnittlich 394 Watt bei einer Herzfrequenz von 172 Schlägen pro Minute (bpm). Große Leistungswerte, aber ohne dass der Deutsche Meister ganz ans Limit gehen muss. Er kann so entscheidende Körner für die kommenden Etappen sparen. Dann wird er harte Arbeit verrichten müssten, sowohl für seinen Kapitän Peter Sagan und vielleicht auch um eigene Chancen zu nutzen!

Besonders schwierig am heutigen Tag waren die rutschigen Straßenverhältnisse aufgrund des ständigen Regens. In den Kurven war besondere Vorsicht geboten. Dadurch wurde das Zeitfahren sehr unrhythmisch. Ständiges Bremsen und Beschleunigen waren nötig, wogegen auf trockenen Straßen ein deutlich stetigeres Tempo gefahren werden kann.

Was bedeutet Wattleistung im Radsport?

Die Leistung in Watt erlaubt es im Radsport nicht nur das Ergebnis der Aktivität zu messen (Zeit oder Geschwindigkeit), sondern die tatsächlich verrichtete Arbeit. Je mehr Leistung, desto schneller kann man das Fahrrad bewegen und beschleunigen, sei es im Flachen, oder bergauf. Profis können für eine Stunde zwischen 350 und 450 Watt erbringen. Abhängig ist dies vor allem vom Gewicht: Je schwerer ein Fahrer, desto größer die absolute Leistung.

Zum Vergleich: Gut trainierte Hobbyfahrer können für die gleiche Zeit je nach Gewicht 275 bis 320 Watt auf die Pedale bringen.