Für viele deutsche Radsport-Profis ist die Neuauflage der Deutschland Tour ein Pflichttermin im Kalender. Mit 15 deutschen WorldTour-Fahrern auf der vorläufigen Startliste hat sich die Mehrheit der deutschen Elite für die viertägige Rundfahrt, die vom 23. bis 26. August von Koblenz nach Stuttgart führt, entschieden.

Angeführt wird das deutsche Kontingent vom Deutschen Meister Pascal Ackermann, der bereits eine Testfahrt auf der kompletten Strecke der Deutschland Tour absolviert hat. Ganz im Zeichen des Mottos „Deutschland. Deine Tour.“ tritt seine Mannschaft Bora-hansgrohe bei der Heimatrundfahrt gleich mit fünf deutschen Fahrern an. Auch das Team Sunweb kommt mit einer starken Auswahl und setzt im Sprint auf Max Walscheid. Das Team Katusha Alpecin um Top-Sprinter Marcel Kittel plant mit einem Team für jedes Rennszenario. Hinter dem Start von Tony Martin steht nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden bei der Tour France derzeit noch ein großes Fragezeichen.

Die Fans der Deutschland Tour können sich auch auf Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) und Nico Denz (AG2R La Mondiale) freuen – zwei Fahrer, die mit einer starken ersten Saisonhälfte beeindruckt haben. Der 24-jährige Schachmann war bester Deutscher bei den Ardennenklassikern und hat sich mit seinem Etappensieg beim Giro d’Italia nicht nur bei Radsportfans einen Namen gemacht. Auch der gleichaltrige Denz hat mit seinem zweiten Etappenrang beim Giro d’Italia bewiesen, dass er sich auf dem anspruchsvollen Terrain der Deutschland Tour wohlfühlen wird.

Mit André Greipel (Lotto Soudal) und Christian Knees (Team Sky) treten zwei Routiniers an, die bereits Erfahrungen mit der Deutschland Tour haben. Für Greipel ist ein Jubiläum möglich, denn vor 10 Jahren sprintete der Hürther zum Etappensieg bei der letzten Auflage der Deutschland Tour.

Stimmen der deutschen WorldTour-Profis zur Deutschland Tour
Pascal Ackermann
© Marcel Hilger

Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe): „Ich bin alle Etappen vor wenigen Tagen komplett abgefahren und habe bemerkt, dass das Meistertrikot gut zur Deutschland Tour passt. Das ist eine superschöne Rundfahrt, eine richtig interessante Klassiker-Rundfahrt. Vom Profil her ist es wie mein Trainingsgebiet zu Hause, sogar die Weinberge sind vorhanden. Jeden Tag kann es einen Sprint geben oder späte Attacken werden belohnt – mir liegt beides und die Form stimmt. Darum ist bei mir die Vorfreude groß. Das wird ein richtig spannendes Rennen zum Anschauen an der Strecke oder im Fernsehen.

Weitere gemeldete Fahrer aus dem Team: Marcus Burghardt, Christoph Pfingsten, Andreas Schillinger, Rüdiger Selig

Maximilian Walscheid
© A.S.O. / A. Broadway

Max Walscheid (Team Sunweb): „Bereits der Auftakt der Deutschland Tour ist eine Heimetappe. Ich bin in Neuwied nur 20 Kilometer von Koblenz aufgewachsen und habe dort auch mit dem Radsport begonnen. Meine ganze Familie wird beim Start am Deutschen Eck dabei sein. Und da ich jetzt in Heidelberg lebe, schließt sich am letzten Tag der Rundfahrt der Kreis. Denn zwischen der Bergstraße und der Region Stuttgart liegt mein tägliches Trainingsgebiet. Die Deutschland Tour ist für jeden deutschen Profis ein must have, aber diese besondere Streckenwahl motiviert mich besonders.

Weitere gemeldete Fahrer aus dem Team: Johannes Fröhlinger

Marcel Kittel
©ASO

Marcel Kittel (Team Katusha Alpecin): „Nach ein paar Tagen Urlaub liegt mein ganzer Fokus jetzt auf der zweiten Saisonhälfte. Ich freue mich auf die Deutschland Tour – ganz klar mein Höhepunkt im August. Es ist toll, wieder eine Rundfahrt in der Heimat zu haben. Ich bin sicher, dass wir den Radsport mit vielen Fans an der Strecke und in den Etappenorten feiern werden.

 

 

Tony Martin
©ASO

Tony Martin (Team Katusha Alpecin): „Von meinem Sturz bei der Tour de France habe ich mich in den letzten Tagen erholt und ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen schon wieder mein Training auf dem Rad beginnen kann. Ich habe die Hoffnung, dass ich bis zur Deutschland Tour wieder fit bin und mein Reha-Programm ist an diesem Ziel ausgerichtet. Es würde mir wehtun, wenn ich in Koblenz nicht am Start stehen könnte.

Weitere gemeldete Fahrer aus dem Team: Rick Zabel, Nils Politt

 

Andre Greipel
©ASO

André Greipel (Lotto Soudal): „Nach zehn Jahren Pause kommt die Deutschland Tour endlich wieder. Ich habe die alte Rundfahrt in sehr guter Erinnerung und auch deshalb freue ich mich auf die Neuauflage. In Bonn, nur 30 Minuten von meinem Zuhause entfernt, liegt gleich am ersten Tag eine Sprintchance für mich. Das ist ja fast ein Heimvorteil, den ich ausspielen kann. Aber egal wie es ausgeht, Hauptsache die Fans kommen an die Strecke, um mit uns tollen Sport zu erleben.

 

Weitere gemeldete Fahrer aus dem Team: Marcel Sieberg

Christian Knees
©TeamSky

Christian Knees (Team Sky): „Dass Bonn bei der neuen Deutschland Tour so eine große Rolle spielt, kommt mir natürlich sehr gelegen. Da kann meine Familie direkt mit dem Rad vorbeikommen. Am zweiten Tag geht’s gleich nach 10 Kilometern fast an meiner Haustür vorbei. Die Straßen der Eifel kenne ich in- und auswendig. Ein tolles Trainingsgebiet, das im Rennen sicher für die ein oder andere Herausforderung sorgen wird. Die Zuschauer können sich auf tolle Bilder freuen. 

 

Maximilian Schachmann
© Getty Images / Quick-Step Floors

Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors): „Als ich das Profil der Deutschland Tour gesehen habe, dachte ich: Perfekt! Die zweite und dritte Etappe haben fast ein Ardennenprofil – da kann man das Rennen schön schwer machen. Das liegt mir und daher habe ich mir für die Deutschland Tour viel vorgenommen. Das Frühjahr war super und nach einer kleinen Pause starte ich im August in meine zweite Saisonhälfte.“

 

 

Nico Denz
©Team Ag2R La Modiale

Nico Denz (AG2R La Mondiale): „Die Deutschland Tour ist das einzige Rennen, das ich in dieser Saison in Deutschland fahre. Aber nicht nur deswegen freue ich mich riesig darauf. Mir kommt die anspruchsvolle Streckenplanung sehr entgegen. Vor allem die klassikerartigen Etappen, die viele Attacken versprechen, finde ich sehr gelungen. Als Baden-Württemberger hoffe ich natürlich, dass viele Fans zum Finale nach Stuttgart kommen, um selber das Jedermannrennen zu fahren und uns danach anzufeuern.