Artem Nych hat das Straßenrennen um die Russische Meisterschaft 2021 gewonnen. Nachdem er sich 2017 noch mit dem 2. Platz zufriedengeben musste, hat es in diesem Jahr für den Sieg gereicht. Für die nächsten 12 Monate trägt der 26-Jährige nun das prestigeträchtige Meistertrikot mit den weiß-blau-roten Streifen der russischen Flagge.
Artem Nych steht stellvertretend für die langfristige Talentförderung bei Gazprom-RusVelo. Bereits mit 20 Jahren kam er in das Team und wurde behutsam an das Profi-Niveau geführt. Wie üblich für die jungen Fahrer in der Mannschaft fuhr Nych zunächst ein zweigleisiges Programm: anspruchsvolle U23-Rennen und die ersten Elite-Rennen an der Seite der Profis. Gleich im ersten Jahr hat er mit dem Gewinn der U23-Landesmeisterschaft und dem 2. Platz beim Nachwuchsklassiker Trofeo Piva sein großes Talent unter Beweis gestellt.
Vom Talent zum Landesmeister
Wer die Nachwuchs-Flandern-Rundfahrt in einer 7-köpfigen Spitzengruppe beendet, ist kein unbeschriebenes Blatt für die Talent-Scouts. Nych ist ein vielseitiger bergfester Fahrer, der sowohl in hügeligen Klassikern als auch in kürzeren Etappenrennen besteht. Der achte Platz in der Gesamtwertung der diesjährigen Tour of Turkey war bereits in Fingerzeig für seine aktuelle Form. Und auch der gute Auftritt bei der Slowenien-Rundfahrt, bei der er an der Seite von Ilnur Zakarin die Top10 nur knapp verpasste, stimmte die Teamleitung zuversichtlich für die Meisterschaften.
Als Solist ins Meistertrikot
Das Meisterschaftsrennen, das über 189 Kilometer auf einem Rundkurs im russischen Pensa ausgetragen wurde, ist Gazprom-RusVelo taktisch gut angegangen. Denn das Ziel war klar: nach einem Jahr Pause ohne Meistertitel sollte das Trikot unbedingt wieder im einzigen russischen Profi-Team sein Zuhause finden. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Ilnur Zakarin und Ivan Rovny konnte sich Nych von den Mitausreißern und dem restlichen Peloton lösen. Das Gazprom-RusVelo-Trio bestimmte die letzten Kilometer und mit einem kleinen Vorsprung setzte sich Nych als Solist vor Zakarin und Rovny durch. Das komplette Meisterschaftspodium unterstreicht die starke Teamleistung von Gazprom-RusVelo.