Bei der fünften Ausgabe des Arctic Race of Norway gehen vom 10. bis 13. August 126 Profis auf Etappenjagd nördlich des Polarkreises. Beim nördlichsten Radrennen der Welt stehen in diesem Jahr vier abwechslungsreiche Etappen auf dem Programm. Vor allem hügelfeste Sprinter und Puncheure dürfen sich in Norwegen Chancen ausrechnen.

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Das Arctic Race startet in Engenes, einer Kleinstadt auf der Andørja Insel. Nach welligen 156 Kilometern endet der Tag in Narvik mit einer anspruchsvollen Zielrunde, die einige Fahrer bereits aus dem Jahr 2015 kennen, als die Rundfahrt dort entschieden wurde. Die zweite Etappe ist den Sprintern auf den Leib geschnitten. Nach dem Start in Sjøvegan geht es über 184 Kilometer zum Finale auf den Militärflugplatz von Bardufoss. Dort müssen drei Runden absolviert werden, bevor der Sieger in einem Hochgeschwindigkeitsfinale auf der Landebahn ermittelt wird.

Am Samstag steht die längste Etappe der diesjährigen Rundfahrt auf dem Tagesplan. Der Abschnitt wird am Fuße der Lyngenalpen, den Alpen des Nordens, gestartet und führt auf einer sehenswerten Strecke entlang von Fjorden zur Bergankunft in Finnvikdalen (5,5% auf 4,0km). Hier am nördlichsten Punkt des diesjährigen Rennens wird die Vorentscheidung für die Gesamtwertung fallen. Die Schlussetappe mit Start und Ziel in Tromsø bietet zum Einrollen zunächst 118 flache Kilometer rund um die Insel Kvaløya. Den zweiten Etappenteil könnten die Puncheure im Feld nutzen, um das Klassement noch einmal zu verändern. Auf den Zielrunden der letzten 43 Kilometer müssen der Prestvannet-Anstieg (7,5% auf 1,2km) und der Røstbakken-Anstieg (7,5% auf 1,1km) insgesamt sieben Mal bezwungen werden.

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Vorjahressieger Gianni Moscon kommt für die Titelverteidigung und den Gewinn von 500 Kilogramm norwegischen Lachs nicht in Frage, denn sein Team Sky wird das Rennen in diesem Jahr nicht bestreiten. Das Fahrerfeld mit 21 Mannschaften wird von fünf UCI WorldTeams, darunter Sunweb und Katusha-Alpecin, angeführt.

Voraussichtlich fünf deutsche Fahrer nehmen das Arctic Race in Angriff. Jonas Koch steht für seine polnische Mannschaft CCC Sprandi Polkowice am Start. Dass ihm norwegisches Terrain liegt, hat der 24-jährige bei der Tour des Fjords mit Top5-Platzierungen unter Beweis gestellt. „Auf welligem Terrain konnte ich jetzt schon ein paar Mal zeigen, dass ich mit der Spitze mithalten kann und in der Lage bin, Akzente zu setzen. Bisher bin ich immer mit einem guten Bauchgefühl nach Norwegen angereist. So auch diesmal“, blickt Koch voraus.

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U23-Zeitfahrweltmeister Marco Mathis wird bei Katusha-Alpecin seine Kapitäne unterstützen. Sunweb hat die Hälfte seines sechsköpfigen Teams mit deutschen Fahrern besetzt. Bei den Sprint-Ankünften setzt die Mannschaft auf Max Walscheid, der zuletzt bei der Polen-Rundfahrt mit starker Form überzeugte. Die Stagiaires Leon Rohde und Max Kanter werden die Profikollegen unterstützen. „Am meisten freue ich mich auf die Atmosphäre mit den Zuschauern. Es ist etwas Besonderes ein Teil der Profimannschaft zu sein. Ich bin stolz die Farben des WorldTour-Teams Sunweb präsentieren zu dürfen“, freut sich Kanter auf seine Rückkehr nach Norwegen, nachdem er dort im vergangenen Jahr sein Profi-Debüt gegeben hat.