Am Samstag startet die 105. Tour de France. Der Streckenverlauf mit seinem abwechslungsreichen Profil und vielen Neuerungen verspricht ein Rennen mit offenem Ausgang über drei Wochen. 3.351 Kilometer verteilen sich auf acht Flachetappen, fünf wellige Etappen, sechs Bergetappen mit drei Bergankünften, ein Einzelzeitfahren und ein Mannschaftszeitfahren. Mit dabei sind unter anderem 15 berühmt-berüchtigte Kopfsteinpflastersektoren (9. Etappe), die kürzeste Etappe seit dem Ende von Halbetappen (17. Etappe) und ein neues Bonussystem auf den ersten neun Etappen der Frankreich-Rundfahrt.
Das deutsche Aufgebot für die Tour de France 2018
Für die Routiniers Marcus Burghardt (BORA-hansgrohe) und Tony Martin (Team Katusha Alpecin) ist es jeweils die zehnte Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt. Katusha Alpecin stellt das größte deutsche Kontingent in diesem Jahr. Neben Martin, der nach dem Gewinn seines achten Titels bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren sehr motiviert in die Vendée reist, steht Marcel Kittel im Mittelpunkt, der sein Siegkonto von 14 Etappensiegen ausbauen möchte. Unterstützt wird er von Rick Zabel und Nils Politt, die beide nach ihrem Debüt im vergangenen Jahr in Düsseldorf zum zweiten Mal bei einer Tour de France starten.
Die zweite Tour-Teilnahme steht auch für Nikias Arndt in den Büchern, der gemeinsam mit dem Etappensieger von 2015, Simon Geschke, für das Team Sunweb startet. Der 36-jährige Marcel Sieberg ist der erfahrenste deutsche Fahrer der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Er wird André Greipel (beide Lotto Soudal) pilotieren, der mit vier Siegen aus seiner Verletzungspause im Frühjahr kam. Ebenfalls ansteigende Form hat John Degenkolb (Trek-Segafredo) am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften bewiesen. Trotz der knappen Niederlage im Sprint motiviert ihn das Ergebnis für den ersten, klassikerartigen Teil der Tour de France. Hier dürfte auch das Hauptaugenmerk von Paul Martens liegen, dem Klassikerspezialisten in Diensten des niederländischen Teams LottoNL-Jumbo.