Ein perfekter Auftakt zur Amgen Tour of California und Vorbereitung für die Tour de France: Marcel Kittel (Quick-Step Floors) hat in der Staats-Hauptstadt Sacramento die 167 Kilometer lange 1. Etappe der WorldTour-Rundfahrt gewonnen. Der Erfurter setzte sich drei Tage nach seinem 29. Geburtstag im Massensprint vor Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und dem Italiener Elia Viviani (Sky) durch. Der Oberurseler John Degenkolb (Trek-Segafredo) sprintete auf den vierten Platz.
Nachdem die Auftaktetappe im Süden Sacramentos und auf malerischer Strecke entlang des Sacramento Rivers zunächst durch eine vierköpfige Ausreißergruppe geprägt wurde, kam es im Stadtzentrum zum Zusammenschluss des Pelotons und anschließend dem erwarteten Massensprint. Das Quick-Step Floors-Team bereitete den Sprint für Kittel mustergültig vor, so dass der Deutsche letztlich vom Hinterrad seines Anfahrers Fabio Sabatini souverän zum Tagessieg sprinten konnte. „Ich bin sehr glücklich, wie intelligent mein Team gearbeitet hat“, freute sich der Sieger. „Chapeau an alle für einen tollen Leadout. Das ist auch für den Rest der Woche sehr vielversprechend.“
Durch den Tagessieg startet Kittel am Montag im Gelben Trikot des Gesamtführenden in die 2. Etappe von Modesto nach San Jose. Auf dem 144,5 Kilometer langen Weg warten allerdings fünf kategorisierte Antiege, darunter der zur Ehrenkategorie zählende und 1.274 Meter hohe Mt. Hamilton. „Ich genieße morgen den Tag in Gelb und freue mich auf die Woche“, sagte Kittel, der das Führungstrikot in San Jose zwar möglicherweise abgeben muss, sich im Verlauf der Woche in Kalifornien aber noch zwei Mal Hoffnungen auf einen Etappensieg im Sprint machen darf.
Weitere Zitate Marcel Kittel:
„Es war ein schöner Auftakt zur Kalifornien-Rundfahrt.“
„Ein paar Teams haben nach rund 80 Kilometern versucht, das Feld an der Windkante auseinanderzunehmen. Aber es ist nicht wirklich etwas passiert, weil der Wind nicht stark genug war und auch nicht aus der richtigen Richtung geblasen hat.“
„Wir sind heute viel Druck losgeworden und können uns auf die nächsten Etappen freuen. Wir sind jetzt in der Position, dass wir jeden Tag schauen können, was geht. Wir haben starke Fahrer hier und für mich gibt es wenigstens noch einen Sprint – vielleicht auch mehr, aber das kommt auf die Rennsituation an.“
„Fast alle Fahrer, die hier sind, kommen aus einer Trainingsperiode nach den Klassikern und bauen jetzt ihre Form für die Tour auf. Kalifornien ist die erste Chance zu sehen, wie sich die anderen schlagen – und einige Teams werden Fahrer da haben, die auch zur Tour fahren.“