Neun Jahre nach Deiner letzten Reise nach Kalifornien (2008) startest Du am Sonntag erneut im „Golden State“. Seitdem hat sich viel verändert: das Rennen findet nicht mehr im Februar sondern im Mai statt und der neue WorldTour-Status verspricht ein tolles Fahrerfeld. Worauf freust Du Dich am meisten?
„Die Tour of California 2008 war von ziemlich schlechtem Wetter bestimmt. Glücklicherweise findet das Rennen jetzt zwei Monate später statt und ich freue mich auf die tollen Landschaften und sonnige Etappen durch den „Golden State“. Übersee-Rennen sind immer mit langer Reise und Zeitumstellung verbunden. Dafür können wir aber etwas von einer anderen Kultur aufschnappen und unbezahlbare Eindrücke sammeln. Kalifornien ist sicher einer der interessantesten Staaten der USA.“
Auf sieben Etappen hält die Tour of California für viele Fahrertypen etwas bereit. Vom Sprint über anspruchsvolle Bergetappen bis zum Zeitfahren. Mit welcher Zielsetzung geht Team Sunweb in das Rennen?
„Wir bringen eine sehr ausgeglichene Mannschaft an den Start und sind zuversichtlich, bei den sehr unterschiedlichen Etappenankünften ein Wort um den Sieg mitzureden. Auch für die Gesamtwertung sehe ich die Möglichkeit auf einen Top10-Platz. Dass das Einzelzeitfahren soweit über dem Meeresspiegel stattfindet, ist etwas speziell. Daran sind wir nicht direkt angepasst und wir müssen abwarten, wie wir darauf reagieren.“
Ihr tretet mit einem Team voller Talente an, vier Eurer acht Fahrer sind jünger als 23 Jahre. Was sind Deine Aufgaben im Rennverlauf und wie sehr unterscheiden sich diese, wenn Du jüngere Fahrer anführst oder erfahrene Kollegen unterstützt?
„Generell ist es oft ein Großteil meiner Aufgabe, meine Erfahrung und Rennübersicht als sogenannter „Capitaine de la Route“ an die jungen aber auch an ältere Mannschaftskollegen weiter zu geben. Das können kleine Tipps abseits des Rennens sein, vor allem geht es aber darum, unsere vorher besprochene Taktik im Rennen umzusetzen und sie eventuell auch zu verändern. Umso jünger die Mannschaft, desto wichtiger ist die Erfahrung. Bei der Tour of California haben wir mit Roy Curvers und mir gleich zwei Fahrer mit dieser Aufgabe dabei und das sollte bestens funktionieren.“